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Sportwoche 2023

Sportwoche mit der gesamten Schule Auw, aufgrund von Schwimmhallenknappheit

Jahrelang kamen die Auwer Schülerinnen und Schüler in den Genuss von regelmässigem Schwimmunterricht im Röhrliberg Cham. Mit der Einführung des Lehrplan 21 und dem gesamtschweizerisch obligatorisch erklärten Schwimmunterricht, fanden wir leider keinen Platz mehr in Cham, weshalb wir uns nach anderen Möglichkeiten umschauen mussten. Fündig wurden wir in Ottenbach, jedoch war diese Lösung dermassen unökonomisch (uns stand jeweils nur eine Lektion pro Nachmittag zur Verfügung), dass wir dies so nicht mehr weiterführen konnten. Die Idee entstand, eine Sportwoche in den Zuger Frühlingsferien zu organisieren, und so denjenigen Kindern, die den Wassersicherheitscheck nicht bestanden haben, die Möglichkeit zu bieten, im Röhrliberg die geforderten Kompetenzen zu erlangen.

Was wir uns damals nicht bewusst waren, es wurde eine organisatorische Mammutaufgabe, für 230 Kinder tolle Sportangebote zusammenzustellen. Was jetzt dabei herausgekommen ist, war schlichtweg genial! Jeden Morgen versammelten sich alle Kinder auf dem Schulhausplatz und teilten sich in die ihnen zugewiesenen Angebote auf. Im Ganzen gab es ungefähr 30 Angebote: Waldparcours, OL, Kinderyoga, Palas, Burnergames, Biken, Inline, Schwingen, Seilziehen, Yoyo, Lacrosse, Tanzen, Hiphop, Linedance, Schach, Dart, Zirkus, Bewegungslandschaft, Spiel und Spass, Fahrzeuge, Kooperationsspiele, ja sogar Eishockeyspielen in Luzern war mit dabei, und natürlich das Schwimmen im Röhrliberg in Cham. Dieses war unterteilt in «freiwilliges Schwimmen» und «Wassersicherheitscheck-Schwimmen». Die Kinder vom Wassersicherheitscheck kamen jeden Tag in den Genuss von Schwimmunterricht, so dass wir sicherstellen konnten, dass sie die geforderten Lehrplanziele auch erfüllten.

Bei den alltäglichen Feedbackrunden im Lehrerzimmer zeigte sich, dass alle rundum zufrieden und glücklich waren mit dem, was wir auf die Beine gestellt haben. Organisatorisch stellten sich uns zwar viele Hürden (Transport der Kinder, Kindersitze, Wetter, HelferInnen….), aber alle waren sich einig, es hat sich extrem gelohnt. Die Kinder waren so friedlich, so fröhlich und machten überall so begeistert mit, es war eine Freude zuzuschauen.

Zum Abschluss der Sportwoche gab es am Freitag einen Sporttag, mit vielen Wettkämpfen, bei denen sich die Kinder in komplett altersdurchmischten Gruppen miteinander messen und «Auwerdollars» verdienen konnten. Diese durften in der Pause beim Verpflegungsstand eingetauscht werden. Wir Lehrpersonen wurden direkt neidisch, hatten wir doch nicht die Möglichkeit «Auwerdollars» zu verdienen. Danke allen fleissigen BäckerInnen aus der Elternschaft, ihr habt es geschafft, dass die Kinder glatt vergessen haben, dass es der Wettergott auch am letzten Tag der Sportwoche nicht unbedingt gut mit uns gemeint hat.

Damit diese Sportwoche in solch grossem Rahmen durchgeführt werden konnte, haben sich ganz viele Menschen engagiert. Circa 25 externe LeiterInnen, BegleiterInnen, HelferInnen, FahrerInnen, Freunde, Freundinnen, Söhne und Töchter und 25 Lehrpersonen waren im Einsatz. Ihnen gebührt ein RIESENDANKESCHÖN, denn sie haben es möglich gemacht, dass wir den Kindern ein so vielfältiges Programm bieten konnten. Ebenfalls durften wir - wie immer - auf breite Unterstützung der Eltern und auch der Gemeinde Auw zählen.

Wie wir das Problem, des obligatorischen Schwimmunterrichts ohne genügend Schwimmhallen im nächsten Jahr lösen wollen, darüber werden wir uns in nächster Zeit Gedanken machen. Alljährlich eine Sportwoche in diesem Umfang zu organisieren ist einerseits personell nicht machbar, andererseits sehr kostenintensiv. Denkbar, dass wir ein Konzept entwickeln, welches auf die verschiedenen Ferienzeiten in den umliegenden Kantonen abgestützt ist.

Susanne Portmann